She will rock you!
Ladies and Gentleman, we proudly present: die Wörndle-Queen im Interview
Eine Queen muss sich eigentlich nicht vorstellen, aber da Lea, geborene Andergassen, zukünftige Wörndle (oho, da steht bald eine Hochzeit an!!!), alles andere als eine typische Königin oder gar Prinzessin ist, machen wir das heute ausnahmsweise doch mal …
Lea, übrigens das vierte von fünf Kindern und mittlerweile selbst vierfache Mama, stellt sich mutig unseren Interviewfragen und backt alles aus – also nicht das Brot, sondern allerhand ofenfrischen Wörndle-Tratsch!
Lea, jetzt reden wir mal Tacheles!
Was war denn eigentlich zuerst: der Job oder die Liebe zum Chef? 😉
Der Job! (lacht) Ich war – bevor ich Matthias kennengelernt habe – acht Jahre lang verheiratet. Als ich mich von meinem damaligen Mann getrennt habe, habe ich in der Nacht als Einzählerin beim Wörndle begonnen – damit ich tagsüber für meine Kinder da sein konnte. Weil ich tagsüber aber einfach nicht schlafen konnte, ging das nicht lange gut. Das Wissen, das ich mir damals angeeignet habe und der Einblick in die Produktion sind jetzt, für den Verkauf, allerdings ein Riesen-Vorteil!
Jedenfalls hat mir Matthias damals sehr unter die Arme gegriffen, und es hat sich gezeigt, dass wir sehr viele Gemeinsamkeiten haben. So hat sich das nach und nach entwickelt. Ins Unternehmen eingestiegen bin ich 2012.
Weil ich ja ursprünglich aus der Gastronomie komme und die Arbeit mit Kunden wahnsinnig gerne mag, hab ich im März 2012 hier in der Kalterer Filiale angefangen. Etwa ein Jahr später haben Matthias und ich die erste gemeinsame Filiale in Bozen eröffnet – dann in Auer. So ist das alles ins Rollen gekommen.
Wer hat bei euch die Hosen an?
(lacht) Keiner! Wir sind beide Sternzeichen Stier und wenn`s bei uns knallt, dann knallt`s! Aber das Schöne ist, dass man immer wieder zusammen kommt. Einer muss dann halt die Hörner runternehmen, das ist dann einmal er, einmal ich.
Macht das die gemeinsame Arbeit komplizierter?
Vielfältiger! (lacht) Und ja, manchmal ist es natürlich schwieriger, weil unterschiedliche Meinungen aufeinander prallen …
Die veraltete Rollenverteilung findet man bei euch vermutlich nicht …
Die gibt’s bei uns null. Wenn ich im Betrieb fix eingeteilt bin, dann ist Matthias zuhause bei den Kindern. Eine Weile hatten wir leider kein Kindermädchen, das auch für uns gekocht hat – dann war es so, dass Matthias auch für das Mittagessen zuständig war.
Früh aus den königlichen Federn und hoch zu Ross!
Und wie sieht dein Tagesablauf aus?
Momentan stehe ich um 3.30 Uhr auf und bereite die Bims für die Filialen vor. Wenn ich dann um 7.00 Uhr nach Hause komme, sind die Mädchen schon hergerichtet für den Kindergarten und ich oder Matthias bringen sie – je nachdem, wie früh ich los muss. Vormittags bin ich in der Filiale unterwegs, wo ich gebraucht werde. Mittags komme ich nach Hause und dann muss ich mal eine Pause einlegen – bis abends durchmachen, das klappt auf Dauer nämlich nicht. Beim gemeinsamen Mittagessen besprechen Matthias und ich Allfälliges und die Nachmittage verbringe ich meistens mit den Kindern.
Bleibt da noch Zeit für Hobbies?
Die nehme ich mir seit kurzem. Obwohl ich bei der Arbeit immer einen Riesenspaß habe und auch erst richtig aufblühe, wenn es stressig wird, hat mir ein Ausgleich gefehlt. Mein Jahresvorsatz war es also, ein Hobby zu finden, und während Corona habe ich tatsächlich eine neue Leidenschaft für mich entdeckt: das Reiten. Auch meine Kleinen und mein älterer Sohn mögen Pferde. So kann ich mein Hobby auch gut mit der Familie kombinieren. Das Reiten ist etwas, worauf ich mich immer sehr freue – Matthias zeigt diesbezüglich null Begeisterung, aber eines Tages bekomme ich ihn schon noch aufs Pferd. (lacht)
Welche charakterlichen Eigenschaften habt ihr gemeinsam?
Wir sind beide spontan, lachen beide gerne. Matthias hat mir sehr viele Dinge beigebracht. Das Wichtigste: die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen. Nach diesem Grundsatz leben wir.
Wir machen aus allem das Beste und versuchen, uns nicht zuviele Sorgen zu machen – das klappt auch deshalb so gut, weil wir lieben, was wir tun. Wenn einer mal einen schlechten Tag hat, dann zieht der andere ihn wieder hoch.
Würdest du also sagen: Eure Familie unterscheidet sich von anderen Familien?
Auf jeden Fall. Alles was wir tun, passiert mit Leidenschaft – bei uns ist auch nie etwas aufgesetzt oder vorgespielt. Man sieht jedem von uns an, ob wir einen guten oder schlechten Tag haben. Wir sind abenteuerlustig und haben viel Spaß miteinander – langweilig wird’s bei uns garantiert nie. Mir sein, wia mor sein!
Und das macht uns halt aus: Wir … wirbeln! (lacht) Ich war übrigens auch immer schon die Ausreißerin der Familie und die, die am meisten Trubel hinein gebracht hat. Irgendwann habe ich festgestellt: Je mehr ich arbeite und je mehr ich zu tun habe, desto ruhiger und ausgeglichener bin ich.
Lieblingsort, Lieblingsmann, Lieblingsbrötchen!
Wo bist du am liebsten?
Ich bin wahnsinnig gerne auf dem Berg – dort genieße ich die Ruhe, den Ausblick. Dann halte ich inne und sage auch, was ich fühle: „Hom mirs fein!“ Dieses Aussprechen, dieses Zeigen positiver Emotionen habe ich von meinen Eltern mitbekommen und es ist mir wahnsinnig wichtig. Aus diesen kleinen, schönen Momenten kann ich wahnsinnig viel Kraft schöpfen. Auch hier bei der Arbeit gibt es Situationen – auch schwierige – die mir sehr viel geben.
Was schätzt du an Matthias besonders?
Von Beginn an ist da diese starke Bindung zwischen uns – nicht zuletzt durch die Sicherheit, die er mir von Anfang an gab und gibt. Er ist immer da, auch – oder gerade – wenn’s hart auf hart kommt. Er unterstützt mich und lässt mich sein, wie ich wirklich bin. Und ich versuche, ihm das alles zurückzugeben.
Und zuletzt noch die allerwichtigste Frage: Welche Brötchen schmecken dir am besten? 🙂
Oh, viele! Generell bin ich eher der Vollkorn-, Matthias der Weißmehltyp. (lacht) Hmm … Das Eiweißbrot, das Urgetreide und das Dinkelvollkorn mit Karotten sind aber doch meine Favoriten!
Ok, ok … Die Wörndle-Queen ist also tatsächlich keine Queen im herkömmlichen Sinne: Sie weiß nämlich, wie man ordentlich mit anbackt und sie ihre Mitarbeiter motiviert! Und: Sie weiß, worauf es im Leben wirklich ankommt. Und ganz unter uns gesagt: Lea lacht so charmant, dass dem Matthias Tag für Tag nicht nur der Teig, sondern bestimmt auch das Herz aufgeht. 🙂